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VI. Grüne Mitte Großbottwar

Die Auen der Großen Bottwar und der Kleinen Bottwar sollen im Zusammenhang mit Planungen und Maßnahmen des Hochwasserschutzes neu geordnet und soweit möglich „renaturiert“ werden.  Hierbei ist insbesondere auch auf die Gliederung des Siedlungskörpers Großbottwar hinzuwirken und die Verknüpfungsfunktionen von Naherholung und Gemeinbedarfseinrichtungen zu entwickeln. Die Maßnahmen sollen gleichzeitig dem naturschutzfachlichen Ausgleich dienen.

 

Begründung:
Hochwassergründen freigehalten wurden, sind auch heute noch wesentliche Strukturelemente des Landschafts- und Siedlungsraums. Die Entwicklung soll darauf abzielen, diese Talräume freizuhalten bzw. freizumachen. Durch geeignete naturschutzfachliche und gestalterische Maßnahmen soll einerseits die ökologische Durchgängigkeit der Gewässer und ihrer Uferbereiche erreicht werden und gleichzeitig die Erlebbarkeit dieser landschaftlichen Hauptlinien verbessert werden. Die damit entstehende Qualität unterstützt auch die Ziele des Leitsatzes V.


Die Talräume sind deshalb auch als „Suchräume“ für Ausgleichsmaßnahmen im Sinne der naturschutzfachlichen Eingriffsregelung zu verstehen. Im Siedlungskörper der Kernstadt Großbottwar spielt der Talraum der Großen Bottwar eine besonders wichtige Rolle, weil hier historisch gewachsene Gemengelagen von Gewerbe, Gartenzonen und teilweise rudimentären Erschließungsanlagen neu geordnet werden sollten.

 

Ziel ist es, längerfristig eine möglichst durchgängige, breite Zone zu entwickeln, die von Bebauung weitestgehend freizuhalten ist und die zwischen dem nördlich bzw. südlich der Großen Bottwar liegenden Stadtgebiet Großbottwars als „grüne Mitte“ fungieren kann. Hier ist eine intensivere Gestaltung und Nutzung als Parkanlage anzustreben.


Die gewünschte Verknüpfung des Siedlungskörpers von Großbottwar und der dortigen Gemeinbedarfseinrichtungen, Versorgungsstandorte und sonstigen Infrastruktur soll einhergehen mit einer weitgehenden Reduzierung der Barriere L 1100. Neben der zerschneidenden Wirkung dieser Straße, die zunehmende Verkehrsmengen zu bewältigen hat, soll auch deren schädliche Wirkung hinsichtlich Lärm, Abgas und Staub reduziert werden, so dass hier eine deutliche Verbesserung der Wohn- und Arbeitsqualität erreicht wird. Die Möglichkeiten, diese Straße mit Hilfe einer Umgehungsstraße ganz oder teilweise aufzulassen, sollen untersucht werden.